So gern orientiert man sich an Listen, die einem zeigen sollen, welche Berufe mit Zukunft ein verlockendes Potenzial für die Zukunft aufweisen. Wie ein Paradies werden in diesen Berufen in Zukunft dann goldene Zeiten erwartet. Hier gibt es viele Stellen, die auf die Kandidaten nur gerade so warten, tolle Karriereperspektiven und vor allem Gehaltsentwicklungen, die schnell zu Auto, Haus, Boot und Ferienhaus führen…..doch ist das nicht alles Glanz und Gloria? Immer öfter stellt sich heute heraus, dass Berufe mit Zukunft, also statistisch ausgewiesene Zukunfts- und Hoffnungsträger für eine strahlende Zukunft, Rohrkrepierer sind. Wie kommt es? Nun ja, auf der einen Seite kann keiner – auch wenn er sich das wünscht – 5 bis 10 Jahre in die Zukunft schauen und vorhersagen, welche Berufe nach dem Studium oder der Ausbildung wirklich Zukunft haben und damit das Etikett Beruf mit Zukunft wirklich verdienen würden. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Entwicklungen der Bereiche, vielfältig die Steuerungsgrößen und Störfaktoren, die sich auf alle Berufsfelder auswirken und sich auch über die Jahre komplett verändern können. Damit lässt sich also nicht sicher vorhersagen, welcher Beruf in Zukunft wirklich viele offene Stellen hat und damit bessere Karrierechancen als andere Berufe.
Aber eins ist noch wichtiger: Wie alle anderen Berufsfelder auch, sind Berufe mit Zukunft fundamental abhängig von der Performance und der Erfolgsfähigkeit der individuellen Firmen, der Rahmenbedingungen in den Firmen, den Kollegen, vom Kreativitätspotenzial und der strategischen Ausrichtung der Unternehmensleitung bis hin zum shop floor. Was nutzt es, wenn der Sektor zwar zu den Berufen mit Zukunft gehört, aber die eigene Unternehmensleitung fundamentale Fehler macht und das Unternehmen Konkurs geht? Nichts. Genau – wichtiger ist in Zukunft, dass das Management sich auf den Paradigmenwechsel der neuen Generation von Mitarbeiter und Kunden einstellt und sich richtig aufstellt. Dazu habe ich ein interessantes Buch gefunden, „Das Wir in Wirtschaft“ von Gordon Müller-Eschenbach.